eulenspiegel - Ausgabe 817
& Bauen Seite 5 Anzeigensonderseite h en Wo nh (ots) Die Paritätische For- schungsstell e ha t ein e bahn- brechende Berechnung zur Wohnarmu t in Deutschlan d ver- öffentlicht . Di e Ergebniss e zei- gen ein alarmierende s Bild : Deutlic h meh r Mensche n al s bishe r angenomme n lebe n in Armut , wen n di e Wohnkoste n berücksichtig t werden . Di e stei- gende n Miete n belaste n vor al- le m Mensche n mi t niedrige m Einkommen überproportional. Viel e Haushalt e gebe n inzwi- sche n meh r al s ei n Dritte l ihre s Einkommen s für Wohnkoste n au s - manch e soga r meh r al s die Hälfte . Von Wohnarmu t betroffe n sin d insgesam t 21, 2 % de r Bevöl- kerun g (17, 5 Millione n Men- schen) . Da s sin d 5, 4 Millione n meh r Armutsbetroffen e al s nac h konventioneller Berechnung. Besonders hohe Wohnarmut gib t es in Breme n (29, 3 %) , Sachsen-Anhal t (28,6 %) un d Hambur g (26, 8 %) Massi v betroffen e Gruppe n sind : • Mensche n ab 65 Jahren : 27,1 % Armutsquot e • Jung e Erwachsen e (18-2 5 Jahre) : 31 % Armutsquot e • Alleinerziehende : 36 % Ar- mutsquot e • Alleinlebende : 37, 6 % Armuts- quot e (i m Rentenalte r soga r 41, 7 %) • Erwerbslose : 61, 3 % Armuts- quot e „Wohne n entwickel t sic h meh r un d mehr zu m Armutstreiber“ , erklär t Joachi m Rock , Hauptge- schäftsführe r de s Paritätische n Gesamtverbandes . „Di e Scher e geht durch die steigenden Wohnkoste n imme r weite r aus- einander. “ Di e Expertis e unterbreite t Vor- schläge , mi t welche n sozialpoli- tische n Maßnahme n di e Ar- mutslück e geschlosse n werde n kann . Di e Zahle n unterstreiche n di e Notwendigkei t eine r ambitio- nierten Wohnungspolitik. Ar- mutsbekämpfun g erforder e ein e Begrenzun g de r Wohnkosten . Deshalb müss e au f da s beste- hend e Marktgeschehe n stärke r Einflus s genomme n werden . In de r Diskussio n ist aktuel l di e 201 5 eingeführt e un d End e 202 5 auslaufend e Mietpreis- bremse . Mi t de m End e de r Ampel-Koalitio n könnt e di e ei- gentlic h bis End e 202 8 geplant e Verlängerung wegfallen. Es drohe n massiv e Preissteigerun- gen in angespannten Woh- nungsmärkten . De r Paritätisch e Gesamtverban d ruf t darüber hinau s di e künftig e Bundesregierung auf, neue, dauerhaft sozial gebundene Wohnunge n zu schaffen . „Ein e zielgerichtet e Politik zur Ver- meidun g vo n Armu t in Deutsch- lan d brauch t gut e Löhne , bes- ser e sozial e Absicherun g un d ei- ne Wohnungspolitik , di e Miete n bezahlba r hält“ , fass t Joachi m Roc k di e Expertis e zusammen . Di e Studi e basier t au f eine r Son- derauswertun g durc h das Statis- tisch e Bundesamt . Si e berück- sichtige n erstmal s di e tatsäch- lich verfügbaren Einkommen nac h Abzu g de r Wohnkoste n (Warmmiet e un d Strom) . Basie- ren d au f de n Zahle n de s Statis- tische n Bundesamte s wurde n di e Einkomme n u m di e Wohn- koste n bereinig t un d so ein e Wohnarmuts-Grenze ermittelt. Die s mach t ei n bislan g unsicht- bare s Ausma ß sichtbar . Mehr als ein Fünftel der Bevölkerung von Wohnarmut betroffen Studie belegt: Wohnen macht arm Di e Löhn e au f de n Dächer n klet- ter n nac h oben : Dachdecke r in Osnabrück bekommen seit Dezembe r 202 4 meh r Geld . Den n di e Tariflöhn e im Dachde- ckerhandwer k sin d u m 3, 8 Pro- zen t gestiegen . Dami t ha t ei n Gesell e zu m Monatsend e gu t 13 5 Eur o meh r in de r Tasche . Da s teil t di e IG BAU Osnabrück- Emsland-Grafschaft Bentheim mit. Insgesamt gibt es in Osnabrüc k run d 19 0 Beschäf- tigt e imDachdeckerhandwerk. Weiter e Stufe n de r Lohnerhö- hun g seie n bereit s für de n Herbs t de s kommende n un d de s übernächste n Jahre s geplant . „Da s Kletter n de r Löhn e für die Job s au f de n Dächer n in Osna- brüc k ist dami t scho n für dre i Jahr e gesichert : Unter m Stric h habe n Dachdecke r so di e fest e Perspektiv e au f ei n Lohn-Plu s vo n run d 10 Prozent“ , sag t Friedric h Pfohl . Dami t hab e di e IG BAU für die , di e in eine m Betrie b de r Dachdecker-Innun g arbeite n un d selbs t in de r Ge- werkschaf t sind , „enor m etwa s herausgeholt“ . De r Vorsitzend e de r IG BAU Osnabrück-Emsland-Grafschaft Benthei m mach t dabe i deutlich , das s in de n 26 Dachdeckerbe- triebe n in Osnabrüc k „ei n harte r Job “ gemach t werde : „O b win- dig , nass , kal t ode r brüten d hei ß – di e Arbei t au f de m Dac h ist schwer . Un d gan z ohn e Risik o ist de r Jo b auc h nicht : Dachdecke r müsse n doppel t gu t aufpassen , keine n falsche n Schrit t zu ma- chen . Scho n dafü r habe n sie da s Lohn-Plu s verdient“, so Friedric h Pfohl . Di e IG BAU hab e sic h a m Tarif- tisc h auc h für ein e deutlic h hö- her e Ausbildungsvergütun g star k gemacht : Azubi s im Dachde- ckerhandwer k starte n jetz t ihr e Ausbildun g mi t 1.00 0 Eur o pr o Monat . Im dritte n Ausbildungs- jah r bekomme n sie 1.46 0 Euro . Außerde m wink e nac h de r Aus- bildun g ei n 13 . Monatseinkom- men . Un d da s steig e für Dach- decke r im kommende n Jah r so- ga r u m 8 Stundenlöhne . „E s wir d jetz t als o noc h attraktiver , sic h für de n Beru f de s Dachdecker s zu entscheiden“ , so Pfohl. Löhne für Profis vom Dach steigen 3,8 Prozent meh r für 190 Beschäftigte in 26 Dachdeckerbetrieben Foto : IG BAU Im Janua r un d Februa r stehe n noc h einig e kalt e Tage un d Nächt e bevor. Gehe n di e Tempe- rature n unte r nul l Grad , kan n die s mancherort s scho n ma l problematisc h für di e Biotonn e werden , wen n de r Abfal l im brau- ne n Sammelbehälte r festfriert . Da s bedeute t sowoh l für Kunde n als auc h für di e Müllabfuh r eine n Mehraufwand . Aber : Mi t den richtigen Vorkehrungen lässt sic h da s Festfriere n de r Bioab- fäll e vermeiden . Di e AWIG O gib t daz u di e folgende n Tipps: Bevo r di e Biotonn e befüll t wird , sollte n de r Bode n un d di e In- nenwänd e mi t Pappe ode r Zei- tungspapie r verkleide t werden . Wen n möglich , kein e feuchte n Bioabfäll e in de n Müllbehälte r geben . Kaffeefilte r ode r Tee- beute l als o a m beste n erst etwa s abtropfe n lasse n ode r in Zei- tungs - ode r Küchenpapie r einwi- ckeln. Lau b un d Gartenabfäll e sollte n a m beste n nu r los e in di e Be- hälte r gefüll t un d nich t gepress t werden , den n locke r eingefüllt e Abfäll e friere n wenige r leich t fes t al s en g gestopfte s Material . Sperrig e Abfäll e wi e Ast - ode r Strauchschnit t sollte n zude m möglichs t au f Handgröß e zer- kleinert werden , dami t sic h bei m Schütte n nicht s in de r Tonn e verklemmt . Nich t zuletz t sollt e di e Biotonn e nac h Möglichkei t an eine m witterungsgeschützte n Or t stehen , zu m Beispie l in de r Garage , im Carpor t ode r im Kel- ler. Ist de r Bioabfal l dennoc h an- gefroren , läss t er sic h vorsichti g mi t Spate n ode r Schaufe l vo n de n Seitenwände n lösen. Zusätzlich erinner t di e AWIG O daran , das s ausschließlic h Bio- abfäll e au s Küch e ode r Garte n in die braune Tonne gehören. Plastik , Glas , Metal l ode r weiter e Störstoff e habe n hie r hingege n nicht s zu suchen . Si e müsse n aufwendi g aussortier t un d extr a entsorg t werden , wa s unnöti g hoh e Koste n verursacht . Außer- de m läss t sic h au s verunreinig- te m Bioabfal l kei n guter Kom- pos t herstelle n un d auc h di e Ge- winnun g vo n Bioga s für ein e um- weltschonend e Strom - un d Wär- meerzeugung wi rd massiv erschwert . Wa s viel e nich t wissen : Beute l au s Bioplasti k gehöre n ebenfall s nicht in die Biotonne: Sie können im Kompostwerk in Bohmte-Huntebur g nich t verar- beite t werden , da si e sic h ge- messe n an de n Produktionszei- te n in de r Anlag e nich t schnel l genu g zersetzen . Si e werde n da- he r sam t Inhal t al s Störstof f aus- sortiert . Be i Frage n finde n Si e Kontak t un d Info s zur AWIG O unte r www.awigo.de. Wintertipps für di e Biotonne AWIGO Informiert - Beutel aus Bioplasitk nichts für die Tonne KLANGVOLL Wieder voll im Trend. Vinyl – das schwarze Gold. Alles zum Thema Tonabnehmer rund um die Platte gibt es bei uns. Wi r sind unter der Tel. 054 1 24236 für Sie erreichbar. Hannoversche Str. 99 49084 Osnabrück Tel.: (0541) 2 42 36 Fax: (0541) 25 87 79 www.tonartstudio.de HiFi-HighEnd Heimkino TV-Geräte Konferenzraumtechnik Multiroom Installation Meisterwerkstatt • • • • • • • Öffnungszeiten: Montag , Diensta g &Freitag 10.0 0 bi s 18.3 0 Uhr Mittwoc h & Donnerstag 15.0 0 bi s 18.3 0 Uhr Samstags 10.0 0 bi s 13.0 0 Uhr Nebe n diverse r Unterhaltungselektroni k biete n wir Ihne n Reparature n in unsere r Meisterwerkstat t an . Ei n Abholservic e und kostenlos e Leihgeräte sin d nac h Wunsc h ebenfall s i n unsere m Reparaturservic e enthalten. Klaus Kuschmierz KG/AdobeStock Stolze Gartenbau • • Gartengestaltung Objektpflege (ots ) Di e Mitt e Janua r vo m Statistische n Bundesam t veröf- fentlichte n Zahle n für di e Bau- genehmigunge n im Novembe r 202 4 kommentier t Feli x Paklep- pa , Hauptgeschäftsführe r de s Zentralverbands Deutsches Baugewerbe: „Di e Baugenehmigunge n blei- be n weiterhi n au f eine m besorg- niserregen d niedrige n Niveau . Mi t nu r 17.89 1 genehmigte n Wohneinheite n sin d Anzeiche n für ein e erkennbar e Nachfrage- wend e a m Wohnungsba u weite r ausgeblieben . Verglichen mit de m Vorjahresmona t ist da s ei n erneute r Rückgan g u m 13 Pro- zent . Besonder s star k betroffe n ist weite r de r Bereic h de r Mehr- familienhäuser . Hie r wurde n we- nige r al s 9.20 0 Wohneinheite n genehmigt , ei n Rückgan g zu m Vorjahresmona t u m übe r 2 4 Prozent . Im Bereic h de r Ein - un d Zweifamilienhäuse r bleib t es be i de m niedrige n Nivea u de r letzte n Monat e mi t 4.00 0 genehmigte n Wohneinheiten . Die s entsprich t eine m Rückgan g u m 1, 7 Prozen t zu m Vorjahreswert. In Folg e spitz t sic h di e Situatio n au f de m Wohnungsmark t weite r zu . Nebe n gestiegene n Bau- kosten , hohe n Zinse n un d stren- ge n Bauvorgabe n wirke n sic h auc h di e politische n Rahmenbe- dingunge n negati v aus . Ei n Neu- star t in de r Wohnungsbaupoliti k ist jetz t dringen d notwendig , u m diese n sei t übe r zwe i Jahre n anhaltende n Abwärtstren d zu stoppen. Di e zukünftig e Bundesregierun g steh t in de r Verantwortung , di e Baubedingunge n für Branch e un d Bauwillig e schnel l zu ver- besser n un d de n Wohnungsba u wiede r zur oberste n Prioritä t zu machen . Nu r durc h Entlastun g de r Bauherre n un d zielgerich- tet e Förderun g kan n der Ab- wärtstren d gestopp t werden. “ Kritische Lage im Wohnungsbau Baugenehmigungen auch im November rückläufig
Made with FlippingBook
RkJQdWJsaXNoZXIy MjU4