eulenspiegel - Ausgabe 816
Anzeigensonderseite www.dereulenspiegel.de Seit e 8 Altersmedizi n ist anders . Weni- ge r als in andere n medizinische n Diszipline n geh t es in de r Geria- trie , wi e Dr . Anj a Kwetka t vo m Klinikum Osnabrück erklärt, meisten s nich t darum , Erkrankt e wege n einzelne r Leide n zu be- handel n un d dies e vollständi g auszukurieren . „De r durchschnittlich e Geriatrie- Patien t ist mindesten s 7 0 Jahr e alt un d vo n meh r als eine r Er- krankun g un d Folge n vo n frü- here n Erkrankunge n betroffen“ , so Chefärzti n de r Klini k für Geria- tri e un d Palliativmedizi n a m Kli- niku m Osnabrück . „Di e Geria- trie , eigentlic h ei n Schwerpunk t de r Innere n Medizin , zeichne t deswege n vo r alle m aus , das s sie brei t aufgestell t ist : Es wirke n zahlreich e medizinisch e Fachbe- reiche , Therapeute n un d spezia- lisiert e Pflegefachkräft e in multi- professionelle n Team s zusam- men , u m Patientinne n un d Pa- tiente n mi t akute n un d chroni- sche n Leide n zu versorgen . The- rapiezie l ist es dabe i meist , de n funktionelle n Statu s zu erhalte n ode r wiederherzustelle n – als o di e Erkrankte n dabe i zu unter- stützen , das s si e trot z ihre r Mehrfacherkrankungen weiter selbstständi g bleibe n könne n ode r au f so weni g Hilf e wi e möglic h angewiese n sei n wer- den.“ Di e Fachärzti n für Inner e Medi- zin , spezialisier t au f Klinisch e Geriatrie , Palliativmedizi n un d Physikalisch e Therapie , ist sei t 202 2 di e Chefärzti n de r Klini k für Geriatri e un d Palliativmedizin . Di e vo n Kwetkat s Vorgänger , Hon.-Prof . Dr. Diete r Lüttje , ge- gründet e Klini k begeh t diese s Jah r eine n Doppelgeburtstag . Si e besteh t sei t 30 Jahre n un d ist seit zeh n Jahre n im Zentru m für Neuromedizi n un d Geriatri e (ZNG) , als o de m 201 4 eröff- nete n Anbau , untergebracht. In de m u.a . für mobilitätseinge- schränkte Menschen ausge- legte n ZN G stehe n de r Abteilun g für Geriatri e 47 Bette n un d de m vo n Oberärzti n Dr. Birgi t Teige l Fachrichtunge n benötigen“ , so Kwetkat . „Abe r es geh t noc h vie l weiter , den n auc h Physiothera- pie , Ergotherapie , Logopädie , Pfleg e un d bei Bedar f de r So- zialdiens t sin d mi t eingebunde n un d all e Beteiligte n bekomme n so eine n tiefere n Einblic k in di e Abteilunge n mitbetreuen . Nac h de n Worte n vo n Kwetka t komm t be i de r medizinische n Versor- gun g vo n ältere n Mensche n ein e groß e Varian z bei m Verlau f der Alterun g sowi e durc h Vorerkran- kunge n un d ihre Krankheitsge- schicht e zu m Tragen . „E s erfor- der t ei n gan z genaue s Hinsehen , u m bei Beschwerde n zu unter- scheiden , ob si e au f ein e neu e Erkrankung , ein e unerwünscht e Wirkun g eine r Therapi e ode r doc h noc h au f eine n ,normalen ‘ Abbau - ode r Alterungsprozes s zurückgehen . Be i de r Behand- lun g mus s außerde m berück- sichtig t werden , das s de r Orga- nismu s vo n ältere n oft ander s al s de r vo n junge n Mensche n re- agiert. “ Wi e sie erklärt , werde n bei m Abwäge n vo n Behandlungsent- scheidunge n imme r all e körper- lichen , geistigen , funktionale n un d soziale n Aspekt e sowi e di e individuell e Lebenssituatio n mi t einbezogen . „Be i de r Behand- lun g eine s Patiente n mi t – sage n wir – fünf gleichberechtigt schwere n chronische n Erkran- kunge n müsse n Schwerpunkt e gesetz t werde n un d di e Behand- lungsentscheidungen müssen gena u aufeinande r abgestimm t sein . Ei n leich t vorstellbare s Bei- spie l ist ei n Patien t mi t eine r Herzinsuffizienz , de r vo n eine r Kniegelenksarthrose betroffen ist un d in eine r Wohnun g im erste n Stoc k lebt . Dami t er wei- ter allein e lebe n kann , mus s er Treppensteige n un d nimm t Me- dikament e gege n di e Schmer- ze n durc h di e Arthros e – abe r dies e dürfe n nich t kontrapro- dukti v für sein e Herzbeschwer- de n sein . Insofer n verfolg t di e Geriatri e imme r eine n ganzheit- liche n Ansatz , de r all e Therapie- optionen , Medikatio n un d auc h di e Ernährun g umfasst.“ Das Team wünscht Euch allen ein e besinnliche Weihnachtszeit 2024! Für die neuen Aufgaben in 2025 suchen wir noch Teamplayer . Direkt bei uns bewerben! www.gastrocreativ.com/jobs Kontakt: Tel. 0541 - 760 999 45 · info@gastrocreativ.de www.gastrocreativ.d e · Doppelgeburtstag im Klinikum 30 Jahre Altersmedizin – 10 Jahre im ZNG Die Ausstellungeröffnung im Kreishaus Osnabrück „Glau- benssache n – Klöste r un d Krip- pe n im Osnabrücke r Land “ hat zahlreich e Besucherinne n un d Besuche r angezogen . Di e Aus- stellun g biete t nich t nu r eine n Einblic k in di e Traditio n de r Weih- nachtskrippen , sonder n auc h in di e Geschicht e un d Bedeutun g der Klöster im Osnabrücker Land . Di e Vielfal t de r ausgestell- te n Krippe n reich t vo n traditio- nellen , biblische n Szene n bis hi n zu moderne n Interpretationen . Zude m sin d großformatig e Foto- aufnahme n de r Klöste r un d Stif- te der Regio n zu sehen. In eine r Feierstund e begrüßt e Kreisra t Matthia s Sell e di e Gäs- te: „E s ist fabelhaf t zu sehen , wi e di e Mensche n zusammenkom- men , u m di e Traditio n de r Krip- pe n zu feiern . Si e habe n hie r ein e wunderbar e Gelegenheit , sic h mi t de r kulturelle n un d religiöse n Vielfal t unsere r Regio n auseinanderzusetzen.“ Eine Kripp e mi t meh r al s 30 0 Figure n au s de m frühere n Besit z de s 2015 verstorbenen Krippen- freundes Reinhold Hellmich stell t ei n ganze s Dor f au f de m We g zur Kripp e dar . Di e de- tailreich e dreidimensional e Dar- stellung der Weihnachtsge- schicht e lädt di e Gäst e ein , di e biblisch e Geschicht e au f ein e gan z besonder e Weis e zu erle- be n un d zu reflektieren . Dan k Gerhar d Lohmeie r un d de m Ver- ei n de r Krippenfreund e Osnabrü- cke r Lan d un d Emslan d kan n di e Kripp e nac h de m Tod e Hellmich s erstmal s wiede r de r Öffentlich- kei t vorgestell t werden . „I m Osnabrücke r Lan d beginn t da s Krippenbrauchtu m mi t de r Wah l vo n Eite l Friedric h vo n Hohenzoller n im Jahr e 162 4 un d mi t de n vo n ih m eingeleitete n gegenreformatorischen Maß- nahmen“ , erläutert e Lohmeie r in seine r Einführun g zur Ausstel- lung . „S o unterschiedlic h di e im Kreishau s ausgestellte n Krippe n hinsichtlic h der Gestaltung , de s Material s un d de r Herkunf t auc h sind , si e all e dokumentiere n di e Botschaft von Weihnachten ‚Friede de n Mensche n au f Er- den ‘ auf ein e seh r überzeugend e un d eindringlich e Art un d Wei- se. “ Di e Kulturwissenschaftleri n Ka- tharin a Pfaf f un d de r Historike r Fran k Huisman n stellte n da s 202 4 in de r Reih e „Schrifte n zu Kulturgeschicht e de s Osnabrü- cke r Landes “ vo m Kulturbür o veröffentlicht e Buc h „Klosterbe- suche . Entdeckunge n im Osna- brücke r Land “ vor . Di e Kloster- besuch e widmen sic h alle n noc h vorhandene n Kloster - un d Stifts- anlage n im Osnabrücke r Land . Da s Buc h behandel t einerseit s di e Entstehun g un d Entwicklun g de r Klöster , vermittel t abe r ande- rerseits auch grundlegende Kenntnisse der Osnabrücker Landesgeschicht e un d de s Klos- terwesens . „E s ist bewuss t allge- meinverständlich geschrieben un d schläg t imme r de n Boge n zur aktuelle n Nutzun g de r Anla- gen“ , sagte Pfaff . Di e Auffor- derun g Huismanns : „Lasse n Si e sic h durc h da s Buc h animieren , di e Klöste r un d Stift e zu besu- che n un d sic h auf angenehm e Weis e mi t de r Geschicht e de r Ort e un d de s Lande s zu beschäf- tigen. “ Di e Ausstellun g zeig t für jede s Kloste r Stif t ein e großfor- matig e Aufnahm e de s Osnabrü- cke r Fotografe n Uw e Lewan- dowski . Ergänz t werde n di e be- eindruckende n Foto s mi t Bilder n de r eins t in de n Klöster n un d Stifte n dargestellte n Krippen . Abschließend bedankte sich Gerhar d Lohmeie r bei m Tea m de s Kulturbüro s de s Landkreise s für di e langjährig e hervorragen- de un d äußers t harmonisch e Zu- sammenarbeit . Di e derzeitig e Präsentatio n ist bereit s di e Fünf- te ihre r Art a m Schölerberg . Di e Musike r Bernd Niehenke , Volke r Gausman n un d Klau s Gaus- man n truge n mit Gesang , Akkor- deon - un d Gitarrenklänge n zur festliche n Atmosphär e de r Aus- stellungseröffnun g bei. Bis zu m 10 . Janua r 202 5 kön- ne n Interessiert e di e Krippe n sowi e di e Foto s vo n Klöster n un d Stifte n in de n Öffnungszeite n de s Kreishause s bewundern. Ausstellung zeigt Krippe n und regionale Klöster Glaubenssachen Freuen sich über die Ausstellung: (v.l.) Frank Huismann und Katharina Pfaff („Klosterbesuche“), Monika Altevogt (Kulturbüro), Kreisrat Matthias Selle, Burkhard Fromme (Kulturbüro) u. Gerhard Lohmeier (Krippenfreunde). Foto: Landkreis Osnabrück/ Swaantje Hehmann geleiteten Palliativbereich 12 Bette n zu r Verfügung , danebe n sin d Therapie - un d Trainings- räume , Dachgarten , Ruhe - un d Gemeinschaftsbereich e un d so- ga r ei n Entspannungsba d vor- handen . Wie Kwetka t erklärt , werden , wen n di e Bette n beleg t sind , älter e Erkrankt e auc h in andere n Abteilunge n vo n ihre m Tea m mi t de m multiprofessio- nelle n Ansat z de r Geriatri e ver- sorgt. „Ein e unsere r Besonderheite n ist di e Nachbarschaf t un d di e eng e Zusammenarbei t mi t de m Zentru m für Parkinso n un d Be- wegungsstörungen . Di e spiele n gerad e auc h in de r Altersmedizi n ein e groß e Rolle . Deshal b habe n wir mittlerweil e ein e einma l wö- chentlich e gemeinsam e Visit e etabliert , u m di e Versorgun g de r Patiente n zu verbessern , di e di e besondere Expertise beider fachübergreifenden Therapie- möglichkeite n diese r Patienten.“ Da s Behandlungsspektru m de r Geriatri e umfass t all e Bereich e vo n de r Akutgeriatri e übe r di e Geriatrisch e Frührehabilitation , di e Geriatrisch e Rehabilitatio n bis zu eine m „teilgeschützten “ Bereic h für Erkrankt e mi t Verhal- tensauffälligkeite n be i Demenz- Leiden . Wie Kwetka t beschreibt , werde n älter e Menschen , wen n si e übe r di e Notaufnahm e ins Kliniku m gelangen , mi t de m sog . ISAR-Screening (Identification Of Senior s At Risk ) bewertet , eine m verbreitete n Verfahren , mi t de m u.a . de r geriatrisch e Versorgungsbedar f eingeschätz t werde n kann . Au f Grundlag e die- se r Bewertunge n erfahr e ihr e Kli- nik vo n alle n Erkrankte n mi t ent- sprechende m Behandlungsbe- dar f un d könn e si e entwede r aufnehme n ode r ggf. in andere n In der Geriatrie: Dr. Anja Kwetkat, Chefärztin der Klinik für Geriatrie und Palliativmedizin, und ihr Vorgänger, Hon.-Prof. Dr. Dieter Lüttje. Foto: Klinikum Osnabrück
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