eulenspiegel - Ausgabe 815

Gesundheit & Pflege Anzeigensonderseite Seite 13 gesunde n Rücke n ist . Abe r nu r di e Hälft e de r Befragte n (5 1 Pro- zent ) gib t an , das s sie bewuss t regelmäßiger Bewegun g bzw. Rückenschmerze n gehöre n in Deutschlan d zu de n Volkskrank- heiten . Diagnoseauswertunge n de s Wissenschaftliche n Institut s de r AO K zufolg e wir d di e Er- krankun g mi t de n Diagnose- schlüssel n M4 0 bi s M5 4 jährlic h be i run d eine m Dritte l de r GKV- Versicherte n ärztlic h dokumen- tiert . Lau t eine r im Auftra g de s AOK-Bundesverbandes reprä- sentative n forsa-Umfrag e klage n jedoc h wei t meh r Mensche n in Deutschland über Rücken- schmerzen . Demnac h gabe n 81 Prozen t de r befragte n 1.50 1 Bürgerinne n un d Bürge r an , im vergangene n Jah r mindesten s einma l Rückenschmerze n ge- hab t zu haben . „Rückenleide n sin d in Deutsch- lan d wei t verbreitet . Nich t imme r erforder n sie eine n Besuc h in der Arztpraxis . Dieser häng t meis t vo n de r Intensitä t de r Schmerze n un d de n dami t ver- bundene n Einschränkunge n ab . In viele n Fälle n sin d di e Be- schwerde n glücklicherweis e nu r vo n kurze r Daue r un d verschwin- de n nac h einige r Zei t vo n allein e wieder . Gezielte s Trainin g un d di e Vermeidun g vo n Risikofak- tore n könne n bei de r Vorbeu- gun g helfen“ , erklär t Dr. Carol a Reimann , Vorstandsvorsitzend e de s AOK-Bundesverbandes . Wa s zu r Stärkun g de s Rücken s beiträgt , ist in de r Bevölkerun g weitestgehend bekannt. Der Umfrag e zufolg e wisse n 98 Pro- zent , das s regelmäßig e Bewe- gun g da s best e Mitte l für eine n Bürgerinne n un d Bürger n eben- fall s nich t unterschätzt : Dre i Vierte l de r Befragte n (7 5 Pro- zent) ordne n es richti g ein , das s zu schwache Bauchmuskeln ein e Ursach e für Rückenschmer- ze n sei n können . Auc h zu de n Risikofaktore n für Rückenschmerze n ist di e Mehr- hei t de r Mensche n in Deutsch- lan d seh r gu t im Bilde : 9 3 Pro- zen t sage n richtigerweise , das s Übergewich t di e Rückengesund- hei t negati v beeinflusse n kann . Ähnlic h hoc h ist mi t 92 Prozent auc h de r Antei l derer, di e ein- seitig e Sitzpositione n als korrek- te n Risikofakto r benennen . Zu- de m bemerke n 72 Prozen t alle r Mensche n in Deutschlan d oft , das s lange s Sitze n vor digitale n Geräte n ihre m Rücke n schadet . Das s Rückenschmerze n oftmal s auc h mi t de r persönliche n men- tale n Verfassun g zu tu n habe n können , ist ebenfall s eine m Großtei l de r Befragte n bewusst . 64 Prozen t sehe n beispielsweis e dauerhafte n Stres s als verstär- kende n Fakto r un d etw a di e Hälf- te glaubt , das s schlechte r Schla f sowi e Unzufriedenhei t (jeweil s 47 Prozent ) zu Rückenschmer- ze n beitrage n ode r dies e verstär- ke n können . „Trot z de s Bewusstseins , welch e Maßnahme n un d Faktore n di e Rückengesundhei t positi v beein- flussen , geling t es viele n Men- sche n nicht , ihr Wissen in di e Tat umzusetzen“ , bedauert AOK- Chefi n Reiman n mi t Blic k au f di e forsa-Ergebnisse . Nu r 38 Pro- zen t de r Befragte n sin d de r Mei- nung , sic h ausreichen d u m ihr e Rückengesundhei t zu kümmern . 41 Prozen t habe n sic h zwa r vor- genommen , meh r für eine n ge- sunde n Rücke n zu tun , die s abe r noch nicht umgesetzt. „Die Gründ e der Passivitä t sin d viel- seitig , abe r mi t Blic k au f di e Herausforderunge n de s Alltag s auc h ei n Stüc k wei t nachvoll- ziehbar . Häufi g scheiter t es an de r fehlende n Zeit . Viele n Bür- gerinne n un d Bürger n geling t es zude m auc h nicht , de n innere n Schweinehun d zu überwinden“ , verweis t Reiman n au f weiter e Befragungsergebnisse . Lau t AO K brauch t es dahe r nie- drigschwellig e Trainingskonzep- te. Im Rahme n ihre r neue n Kam- pagn e “Rücken ? Mac h ih n stär- ker! ” ha t di e Gesundheitskass e mi t de m “AOK-Rückentrainer ” ei n entsprechende s Modu l ent- wickelt . In insgesam t sech s Vi- deosequenzen , di e auc h Nicht- Versicherte n kostenlo s i m In- terne t zur Verfügun g stehen , werde n Interessierte n gezielt e Kräftigungs- und Beweglich- keitsübunge n gezeigt , di e sic h einfac h un d ohn e Hilfsmitte l in de n Allta g integriere n lassen . Das s gezielt e Maßnahme n ihr e Wirkung erzielen, bestätigen auc h di e Befragten . Demnac h ha t Bewegun g 59 Prozen t der Betroffene n geholfen , u m Rü- ckenschmerze n zu linder n ode r soga r loszuwerden . Übe r gezielt e Rückenübunge n sage n die s 4 8 Prozen t un d übe r Wärmeanwen- dunge n 4 4 Prozent . Zeitmangel und Motivation größte Hürden für Rückentraining Umfrage: 81 Prozent „haben Rücken“ Mehr auf www.dereulenspiegel.de Gesundheitstipps und mehr finden Sie auc h in unseren kostenlose n Online-Ausgaben Spor t nachgehen , u m Rücken- schmerzen vorzubeugen. Die Bedeutun g vo n gu t ausgebil- dete n Bauchmuskel n für di e Rü- ckengesundhei t wir d vo n de n Da s Voranschreite n de r Tumor- erkrankun g wir d verzögert . Da s ist ei n wichtige r Fortschrit t für Betroffen e diese r schwere n un d oft tödlic h verlaufende n Krebs- erkrankung“ , sag t Prof . Floria n In Deutschlan d erkranke n etw a 17.00 0 Persone n pr o Jah r an Magenkrebs . Di e Erkrankun g ge- hör t zu de n häufigste n tumorbe- dingte n Todesursachen . Schul d dara n ist di e spät e Diagnos e un d rasche Ausbreitun g vo n Tumor- zelle n im Körper . In zwe i interna- tionale n klinische n Studie n ha- be n Wissenschaftler:inne n mi t Beteiligun g de r Universitätsme- dizi n Leipzi g eine n Wirkstof f un- tersucht , de r da s Überlebe n vo n Betroffene n verlängern kann . Mi t de n aktuel l publizierte n Da- te n wurd e Zolbetuxima b nu n in Europ a als Medikamen t zugelas- sen . Di e Ergebniss e wurde n in der renommierten Fachzeit- schrif t „Th e Ne w Englan d Journa l of Medicine “ veröffentlicht. „Di e Ergebniss e diese r Studie n sin d seh r wichti g für di e Krebs- forschung . Si e zeigen , das s mi t Zolbetuxima b behandelt e Pa- tientinne n un d Patiente n mi t Magenkarzino m länge r leben . dizi n Leipzi g anbiete n können , viel e Patientinne n un d Patiente n mi t fortgeschrittene m Magen- kreb s behandel t un d gut e Erfah- runge n gemacht . Nu n freue n wir uns , das s nac h de n große n Pha- se-III-Studie n mi t Zolbetuxima b ein e zielgerichtet e Therapi e vo n de r europäische n Arzneimittel- behörd e zugelasse n wurde“ , er- klär t Prof . Lordick. In de n zwe i Studie n wurde n welt- weit insgesamt 1.072 Pa- tient/innen mit Zolbetuximab ode r eine m Placeb o behandelt . Di e Ergebniss e zeigen , das s Mensche n mi t fortgeschritte- ne m Magenkrebs , di e Zolbetuxi- ma b plu s Chemotherapie erhiel- ten , länge r überlebte n als Pa- tient/innen , di e nu r ein e Chemo- therapi e bekamen . Di e Behand- lun g mi t Zolbetuxima b un d Che- motherapi e führt e in de n aktu- elle n Studie n zu eine r signifi- kante n Verringerun g de s Risiko s eine s Fortschreiten s de r Erkran- kun g un d de s Todes um 29 Prozent. All e Teilnehmende n der Studie n ware n an eine m Magenkarzino m erkrankt , das ein e vermehrt e Bil- dun g de s Protein s Claudi n 18.2 zeigte . Zolbetuxima b ist ei n spe- zielle r Antikörper , de r sic h gege n da s Protei n Claudi n 18. 2 richtet . Be i etw a jede m dritte n Patiente n kan n Claudi n 18. 2 in hohe r Menge im Magenkarzinom nachgewiesen werden, es komm t abe r kau m in gesunde m Geweb e außerhal b de s Magen s vor. Di e Substan z wurde in Deutsch- lan d vor meh r al s zeh n Jahre n entwickel t un d seithe r übe r all e Studienphasen , bis hin zu r klini- sche n Anwendungsreif e be i Pa- tient/innen , gründlic h erforscht . Es wir d Mensche n mi t fort- geschrittene m Magenkarzino m in Kombinatio n mi t eine r Che- motherapi e al s intravenös e Infu- sio n gegeben . Dan n gelang t es übe r di e Blutbah n zu de n Tumor- zellen , die Claudin18. 2 tragen , dock t an dies e an , un d lös t dor t ein e Immunreaktio n aus , di e zu m Absterbe n de r Tumorzelle n beiträgt. Weitere Informationen: Die Krebsforschun g ist ei n Schwer- punk t de r Universitätsmedizi n Leipzig . 202 2 erhielte n Leipzi g un d Jen a vo n de r Deutsche n Krebshilf e de n Zuschla g für da s Mitteldeutsche Krebszentrum (Cance r Cente r Centra l German y – CCCG) , ei n Zusammenschlus s de r beide n onkologische n Zen- tre n de r Region . Da s Ziel : Di e bestmöglich e Krebsversorgun g für di e Betroffene n in der je- weilige n Regio n zu gewährleis- ten , auc h inde m aktuelle , inno- vativ e Erkenntniss e au s de r For- schun g zügi g in di e klinisch e Pra- xis überführt werden. (Text: Universitä t Leipzig) Neuer Wirkstoff kann das Überleben mit Magenkrebs verlängern Magenkarzinom behandeln Lordick , Direkto r de s Universi- tären Krebszentrums Leipzig. De r erfahren e Onkolog e gestal- tet e di e kürzlic h publizierte n Stu- die n au f internationale r Eben e mi t un d sorgt e dafür , das s deut- sch e Patient/inne n dara n teil- nehme n konnten. „Wir habe n de n Wirkstof f Zolbe- tuxima b bereit s frü h in klinische n Studie n an de r Universitätsme- Foto : pixabay

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