eulenspiegel - Ausgabe 806

Gesundheit & Pflege Anzeigensonderseite Seite 5 Frühlingsaktion 12V36AH Fachpersonal zunehmende m Alte r deutlic h an . Fraue n sin d in fas t jede r Alters- grupp e stärke r betroffe n als Männer . Di e Prävalenzgipfe l lie- ge n in Niedersachse n bei Fraue n Meh r al s 2, 5 Millione n Patien- tinne n un d Patiente n in Nieder- sachse n ware n 202 1 mi t Rü- ckenbeschwerde n in ärztliche r Behandlun g – un d dami t fas t ei n Dritte l de r Bevölkerung . Da s zeig t de r aktuell e Gesundheits- atla s de s Wissenschaftliche n In- stitut s de r AO K (WIdO) , de r erst- mal s di e regional e Verteilun g vo n Rückenschmerze n bis au f Eben e de r Kreis e un d kreisfreie n Städt e transparen t macht . AOK- Vorstandsche f Dr. Jürge n Peter: „Rückenschmerze n zähle n zu de n häufigste n Gesundheitspro- bleme n in Niedersachsen . Mi t eine m Diagnose-Antei l vo n 31, 4 Prozen t liege n wir dami t im Bundesdurchschnitt. “ Di e niedrigste n Rückenschmerz- Krankheitsrate n in de r Bevölke- run g finde n sic h im landesweite n Vergleic h mi t 25, 8 Prozen t in Braunschweig , gefolg t vo n Ol- denbur g mi t 26, 1 Prozen t un d Harbur g mi t 27, 7 Prozent . A m stärkste n betroffe n sin d Men- sche n in Helmsted t mi t 36, 4 Prozent , im Emslan d (36, 1 Pro- zent ) un d Salzgitte r mi t ebenfall s 36, 1 Prozent . In de r Regio n Hannover liegt die Rücken- schmerz-Häufigkeit bei 31,1 Prozen t – da s entsprich t ca . 360.00 0 Erkrankten. Bereit s Kinde r un d Jugendlich e sin d wege n Rückenschmerze n in ärztlicher Behandlung. Die Krankheitshäufigkei t steig t mi t Chronifizierung von Rücken- schmerzen . Im Gesundheitsat- las wurde n dahe r di e Zusam- menhäng e zwische n ärztlic h do- kumentierte r Adiposita s un d Rü- ckenschmerze n au f regionale r Eben e untersucht . Dies e Analy- se n bestätige n di e au s de r wis- senschaftlichen Literatur be- kannte n Zusammenhänge : In Regione n mi t eine m höhere n Antei l adipöse r Persone n sin d auc h meh r Mensche n vo n Rü- ckenschmerze n betroffen . De r Großtei l de r Kreise/kreisfreie n Städt e ha t eine n erhöhten , bzw. hohe n Adipositas-Anteil . De m niedrigsten Level sind hier Braunschwei g un d di e Stad t Oldenbur g zugeordnet . Di e AOK Niedersachse n biete t au f ihre r Websit e www.aok-nie- dersachsen.d e Präventionspro- gramm e un d Gesundheitskurs e run d u m eine n gesunde n Rü- cke n an – u.a . zu r Vorbeugun g vo n Rückenerkrankungen , Stär- kun g de r Rückenmuskulatu r un d höhere r Beweglichkei t bis ins hoh e Alter. Fü r de n Gesundheitsatla s wurd e ein Hochrechnungsverfahren verwendet , da s vo m WId O in Zu- sammenarbei t mi t de r Universi- tät Trier entwickelt wurde . Es er- laub t au f Basi s de r Abrech- nungsdate n de r AOK-Versicher- te n zuverlässig e Aussage n zu Krankheitshäufigkeite n in de r Gesamtbevölkerung Deutsch- land s bis au f di e regional e Ebene . Wa s sin d Rückenschmerzen ? Al s Rückenschmerze n werde n Schmerze n vo n de r Halswirbel- säul e bis zu m Steißbei n be- zeichnet . Unterschiede n werde n müsse n di e unspezifische n vo n spezifische n Rückenschmerzen . Letztere n lieg t ein e nachweis- bare , eindeutig e un d meis t be- handelbare Ursache unter- schiedlichste r Genes e insbeson- der e an de r Wirbelsäul e zugrun- de . Daz u zähle n bspw. Frakture n (Brüche ) de r Wirbelsäule , Band- scheibenvorfälle , degenerative Erkrankunge n („Abnutzung“ ) der Wirbelsäule , Infektione n der Wir- belkörpe r ode r Bandscheiben , Osteoporose , rheumatisch e Er- krankungen . Anhan d de r Lokalisatio n werde n Schmerze n im Bereic h de r Hals- wirbelsäul e al s Nackenschmer- ze n bezeichnet, im Bereic h de r Brustwirbelsäul e al s Schmerze n im obere n Rücken , im Bereic h de r Lendenwirbelsäul e al s Schmerze n im untere n Rücke n ode r Kreuzschmerze n un d im Bereic h de s Steißbein s als tief e Rückenschmerzen . Wen n di e Schmerze n in di e Extremitäte n ausstrahlen , wir d je nac h Lokali- satio n vo n eine r Brachialgi e (Ausstrahle n in di e Arme ) ode r (Lumbo- ) Ischialgie gesproche n (Schmerze n im untere n Rücken , di e in di e Bein e ausstrahlen). AOK ermittelt Diagnosehäufigkeit Niedersachsen: 2,5 Mio. Menschen leiden an Rückenschmerzen in de r Altersgrupp e vo n 80 bis 84 Jahre n (5 4 Prozent ) un d bei Männer n in de r Altersgrupp e vo n 85 bis 89 Jahre n (5 3 Prozent) . Auc h Übergewich t ist ei n Risiko- fakto r für di e Entstehun g ode r Mehr auf www.dereulenspiegel.de Gesundheitstipp s un d meh r finde n Sie auc h in unsere n kostenlosen Onlin e Ausgaben de r Rentner . Immerhi n gelan g es ihm , in alle n Zimmer n da s Lich t anzumachen . Sei n Plan : Sobal d de n Nachbar n di e hell e Beleuch- tun g übe r Nach t auffällt , schla- ge n si e Alarm . So gescha h es dan n auch . Al s Alber t P. au s de r Reh a wiede r nac h Haus e kam , besorgt e er sic h eine n Hausnotru f vo n de n Johannitern . Einmal a m Tag mus s er nu n de n gelbe n Knop f drücke n un d dami t ei n Lebens- zeiche n vo n sic h in di e Hausnot- ruf-Zentral e senden . Tu t er da s nicht , wir d er angerufen . Geh t er nich t an s Telefon , komm t je- man d vorbei , u m nac h ih m zu sehen . Alber t P. erzählt, er müs- se sic h erstma l „a n da s Din g ge- wöhnen“ . Abe r jetz t ist es da , da s Lebe n im eigene n Zuhaus e fühl t sic h sichere r an . Übe r di e Entscheidun g für eine n Haus- notru f freue n sic h nebe n de r wei t entfern t lebende n Famili e auc h di e Freund e un d Nachbar n de s 77-Jährigen . Bi s ins hoh e Alte r ei n aktive s un d selbstständige s Lebe n in de r ge- 66 Stunden . Da s sin d ei n Kurz- urlaub . Ode r zwe i Tage un d dre i Nächte . Ode r ein e verdamm t lang e Zeit , wen n ma n au f de m Bode n lieg t un d nich t hoch- kommt . „Ic h hatt e kein e Panik, da s koste t nu r Energie“ , sag t Al- ber t P. (77 , Nam e geändert) , de m gena u da s im Septembe r 202 0 in seine m Zuhaus e in de r Näh e vo n Osnabrüc k passierte . Dennoc h wa r de r allei n lebend e Elektrotechnike r im Ruhestan d heilfroh , al s er nac h 66 Stunde n gefunde n un d – schwach , abe r unverletz t – ins Krankenhau s ge- brach t wurde . Vie r Monat e spä- ter un d längs t wiede r zu Haus e erzählt e Alber t P., wi e ih m da s passiere n konnte : „E s wa r ei n Sonntag. Ic h wa r au f de r Toilette , bi n etwa s zu tie f gerutscht , zo g mic h mi t Schwun g wiede r he- rau s un d fiel dabe i hin . Mein e Muskulatu r ist etwa s schwach . Ich konnte mich nirgendwo hochziehen. “ Er wa r in de r erste n Etag e seine s Hauses , da s Tele- fo n lag im Erdgeschoss , uner- reichba r wei t weg . „Ic h bi n durch all e Räum e gekrabbelt , fan d abe r nirgendw o eine n Halt“ , sag t wohnte n häusliche n Umgebun g führe n – da s wünsche n sic h di e meiste n Mensche n – nich t nu r für sich , sonder n auc h für di e liebe n Elter n ode r Großeltern . Ein Hausnotru f kan n dabe i un- terstütze n – un d zwa r bevo r et- Beispiel Epilepsie, Asthma, Diabete s mellitu s ode r Multipl e Sklerose? · Hatte n mein e Liebe n bereit s eine n Schlaganfal l ode r eine n Herzinfarkt? · Sin d si e in ihre r Wohnun g scho n einma l gestürzt ? Werde n einig e de r aufgeführte n Frage n mi t „Ja “ beantwortet , mach t es Sinn , übe r eine n Haus- notru f für di e Elter n ode r Groß- elter n nachzudenken . Be i aner- kannte r Pflegebedürftigkei t ist ein e voll e Kostenübernahm e für die Basisleistungen möglich. Auc h ist de r Hausnotru f vo n de n Pflegekasse n al s Pflegehilfsmit- tel anerkann t un d stell t ein e haushaltsnahe Dienstleistung dar . Di e Koste n für eine n Haus- notru f könne n dahe r teilweis e vo n de r Steue r abgesetz t wer- den . Wie funktionier t de r Johanniter- Hausnotruf? Auf Knopfdruck stell t da s Hausnotrufgerä t ein e Sprechverbindun g zu r Johanni- ter-Hausnotrufzentral e her . De r Notru f kan n entwede r an der fes t installierte n Basisstatio n ode r a n eine m Sender , de r al s Halskett e ode r Armban d getrage n wird , ausgelös t werden . Fachkundig e Mitarbeitend e nehme n run d um di e Uh r de n Notru f entgege n un d veranlasse n di e notwendig e Hil- fe. Au f Wunsc h werde n auto- matisc h di e Angehörige n infor- miert . De r Notrufknop f ist für je- de n leich t zu bediene n un d ga- rantier t im Ernstfal l professio- nell e Hilfe . De r Hausnotru f kan n u m Be- wegungs - un d Rauchwarnmel- der , Falldetektore n sowi e durch ein e Hinterlegun g de s Haustür- schlüssel s erweiter t werden . Di e Ausfallsicherhei t bei m Johanni- ter-Hausnotru f lieg t bei nahez u 10 0 Prozent . Daz u träg t auc h da s Zweiwegesyste m de r ein- gesetzte n Gerät e bei , di e selbs t bei Ausfal l vo n Telefon - ode r Mo- bilfunknetzen ihr e Funktio n auf- rech t erhalten . Wie Albert P. zum Johanniter-Hausnotruf kam 6 6 Stunden am Boden Foto: Sylke Heun wa s passiert . „Wir erlebe n häu- fig , das s Mensche n zu un s kom- me n un d berichten , das s wi e im Fall vo n Alber t P. Mutte r ode r Vater gestürz t ist un d sie jetz t eine n Hausnotru f habe n möch- ten“ , sag t Lar s Lühmann , Be- reichsleite r Notrufdienst e im Re- gionalverban d Weser-Em s de r Johanniter-Unfall-Hilf e un d da- mi t auc h zuständi g für di e Not- rufdienst e im Ortsverban d Osna- brück , eine r de r größt e Anbiete r in de r Region . „Z u wissen , das s im Notfal l schnel l un d unkom- plizier t Hilf e gerufe n werde n kann , gib t auc h Kinder n un d Enkel n ei n gute s Gefühl“ , beton t Lühmann . Vor allem , wen n di e Kinde r nich t meh r a m Or t woh- ne n un d ma l ebe n schnel l vorbe i fahre n können , wen n sie da s Gefüh l haben , das s etwa s nich t stimmt . Es gib t einig e Fragen , durc h de- re n Beantwortun g Angehörig e besser einschätzen können, wan n ei n Hausnotru f sinnvol l ist: · Lebe n mein e Angehörige n al- lei n un d fühle n sic h unsiche r in ihre n eigene n vie r Wänden? · Habe n si e Schwierigkeite n bei m Gehen , zu m Beispie l durc h ein e dauerhafte ode r zeitweilig e körperl iche Einschränkung, durch Schwindel, Schwäche ode r durc h Gleichgewichtsstö- rungen ? · Leide n mein e Angehörige n an eine r chronische n Krankheit , di e sie im Allta g einschränk t ode r unsicher werden lässt, zum

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