eulenspiegel - Ausgabe 805

& Bauen Seite 13 Anzeigensonderseite h en Wo nn (ots ) Zu m Glüc k verläuf t de r All- ta g unte r de n Bewohner n vo n Mietshäuser n un d Mitglieder n vo n Eigentümergemeinschafte n in de r Rege l friedlich . Beleidi- gunge n zähle n zu de n absolute n Ausnahmeerscheinungen . Abe r sie komme n natürlic h vor . De r Infodiens t Rech t un d Steuer n de r LBS stell t einig e Urteil e deut- sche r Gericht e vor , di e sic h da- mi t befasse n mussten . Meistens geh t es darum , wa s ma n - gera- d e noc h ode r ebe n nich t meh r - zu seine n Mitmensche n sage n darf. Di e Entscheidunge n falle n höchs t unterschiedlic h aus , wei l es oft auc h au f di e konkrete n Rahmenbedingunge n ankommt . Verbale Entgleisungen sind scho n vo r wenige n Zuhörer n höchs t unangeneh m für de n Betroffenen . Ers t rech t ist da s so, wen n sie vo r eine r breite n Öffentlichkei t stattfinden . Ei n Vermiete r musst e zu m Beispie l erleben , das s ih n sei n Miete r in de n soziale n Netzwerke n al s “Huso ” (Kurzfor m vo n “Huren- sohn” ) bezeichnete . Da s Amts- gericht Düsseldorf (Akten- zeiche n 2 7 C 346/18 ) befand , diese s Vorgehe n berechtig e zu eine r fristlose n Kündigun g de s Mietverhältnisses, denn es handl e sic h eindeutig u m ein e schwerwiegend e Beschimpfun g un d Beleidigung . Be i Beleidigunge n spiele n di e Umständ e de s Einzelfall s ein e gewichtig e Roll e - insbesonder e auc h da s vorangegangen e Ver- halte n de s Beleidigten . Miete r un d Vermiete r hatte n bereit s übe r eine n längere n Zeitrau m Strei t übe r di e Reparatu r eine r Gasetagenheizung . De r Miete r schrie b schließlic h eine n Brie f an de n Hausverwalter , in dem er vo n desse n “erbärmlichem ” Ni- vea u sprac h un d davon , das s diese r ein e “Untreue ” begange n habe . Da s Amtsgerich t Neuköll n (Aktenzeiche n 10 C 119/19 ) betonte , im Rahme n solc h eine r langwierige n un d hitzige n Aus- einandersetzun g könnte n scho n ma l “hart e Worte ” fallen , “ohn e das s hierbe i gleic h vo n eine r Ehr- verletzun g ausgegange n werde n kann” . Ein e fristlos e Kündigung de s Mieter s sei nich t gerecht- fertigt . In eine r Mietwohnun g wa r nac h Angabe n de s Bewohner s di e Wassertemperatu r zu niedrig un d er mahnt e ein e Reparatu r an . Als de r Eigentüme r selbs t vorbeikomme n wollte , u m da s Proble m in Augenschei n zu neh- men , wurd e er vo m Miete r als “Si e promovierte r Arsch ” be- zeichnet. Nach Ansicht des Amtsgerichts Münche n (Akten- zeiche n 47 4 C 18543/14 ) wa r da s ein e völli g unangemessen e un d heftig e Beleidigung , di e zu Rech t ein e fristlos e Kündigun g nac h sic h zog . Nich t nu r de n unmittelbare n Ver- tragspartner , sonder n auc h di e im Objek t eingesetzte n Hand- werke r habe n Anspruc h au f ein e angemessen e Wortwahl . Ei n Un- termiete r verga ß das , als in eine r Nachbarwohnung am frühen Morge n Bauarbeite n durchge- führ t wurden . Er bezeichnet e di e Handwerke r als “Motherfucker ” un d sagt e zu ihne n “Fuc k you” . Da s Amtsgerich t Neuköll n (Ak- tenzeiche n 13 C 126/18 ) sa h nu r deswege n vo n eine r frist- lose n Kündigun g de s Mietver- hältnisse s ab , wei l es sic h u m eine n einmalige n Vorfal l gehan- del t habe . Normalerweis e sin d nich t ge- nehmigte Tonband - un d Video- aufnahmen als Beweismittel nich t zugelassen . Ein e Ausnah- m e kan n allerding s dan n vorlie- gen , wen n au f dies e Weis e schwerst e Beleidigunge n doku- mentier t sin d un d di e Aufzeich- nunge n nich t heimlic h im priva- te n Krei s erfolgten . Da s Amts- gerich t Bottro p (Aktenzeiche n 11 C 264/22 ) sa h die s als ge- gebe n an , al s in eine m (au f Vide o dokumentierten) Streit zwische n Miete r un d Vermiete r Formulierunge n wie “Drecks- stück ” un d “sons t bring e ic h dic h um ” au s de m offene n Fenste r herau s gefalle n waren . Di e Mie- ter musste n di e Wohnun g räu- men . Besonder s fata l für de n Urhebe r sin d Beleidigunge n imme r dann , wen n si e in Kombinatio n mi t kör- perliche n Attacke n stattfinden . Den n da s zeigt deutlich , das s es sic h u m schwerwiegend e Über- griff e handelt . Ei n Miete r sagt e zu seine m Vermiete r “Hal t di e Fresse ” un d berührt e diese n auc h noc h a m Oberkörper , so das s er ausweiche n musste . Nac h Meinun g de s Amtsgericht s Münche n (Aktenzeiche n 47 3 C 9473/21 ) wa r dami t kein e wei- tere Vertragsbeziehung mehr möglich . Verbal e Entgleisunge n könne n nich t nu r mietrechtlich e un d strafrechtliche Konsequenzen haben . Prinzipiel l ist es auc h möglich , das s ei n Betroffene r au f Schmerzensgel d klagt . De r Bundesgerichtshof (Aktenzei- che n VI ZR 496/15 ) häl t es aller- ding s regelmäßi g für nich t erfor- derlich , Schmerzensgel d zuzu- sprechen , wen n di e Beleidi- gunge n nich t in de r Öffentlich- kei t gemach t wurde n un d wen n sie sic h nich t übe r einen län- gere n Zeitrau m erstreckten . In solche n Fälle n könn e es ge- nügen , wen n di e Geschädigte n ihre Unterlassungsansprüche durchsetzen . Es gib t woh l kau m ein e schlim- mer e For m de r Beleidigung , als wen n dies e ausgerechne t wäh- ren d eine r Fernsehsendun g ge- äußer t wird . Dan n nimm t näm- lic h ei n größtmögliche s Publi- ku m dara n teil . Ein Prominente r äußert e in eine r TV-Sendung, sein e Vermiete r seie n “Arschlö- che r au s München” . Da s führt e nich t nu r zu eine r fristlose n Kün- digung , sonder n auc h zu eine m Schmerzensgel d in Höh e vo n 4.00 0 Euro . Da s Amtsgerich t Charlottenburg (Aktenzeichen 21 0 C 198/20 ) berücksichtigt e hie r insbesonder e di e Öffentlich- kei t de r Beleidigung . Diese r Auslöse r für ein e miet- rechtliche Auseinandersetzun g wa r besonder s hässlich : Ei n Be- wohne r hatt e sein e Freundi n ge- schlagen und lauthals be- schimpft . Ein Nachba r ermahnt e ihn , sofor t dami t aufzuhören . Al s Konsequen z beleidigt e de r Ge- walttäte r nu n auc h noc h de n Nachbar n (unte r andere m mi t “Las s mic h in Ruhe , sons t stirbs t du”) . Da s Amtsgerich t Münche n (Aktenzeiche n 47 4 C 18956 / 16 ) stimmt e angesicht s diese r schwerwiegende n Vorwürf e ei- ne r fristlose n Kündigun g zu, zu- ma l di e Polizei in de r Wohnun g de s Manne s auc h noc h ein e Axt un d Kampfmesse r entdeck t hat- te. De r Eigentüme r eine r Immobili e wollt e sic h für eine n seine r Mie- ter einsetzen , de r vo n eine m an- dere n Miete r rassistisc h belei- dig t worde n war . Als er de n Be- troffene n wege n diese s Vorfall s zur Red e stellte , bezeichnet e dieser den Eigentümer als “Schwein” . Da s wa r de m Amts- gerich t Münche n (Aktenzeiche n 41 1 C 8027/13 ) dan n doc h zu viel . Es entsprac h de m Ansinne n de s beleidigte n Vermieters , de m Unruhestifte r di e sofortig e frist- los e Kündigun g auszusprechen . Beleidigungen unter Mieter n und Eigentümern Unter der Gürtellinie Unte r Bäume n variier t de r Wur- zeldruc k je nac h Wurzelsyste m star k - danebe n mache n Tro- ckenhei t un d Schatte n di e Be- pflanzun g vo n Baumscheibe n zu eine r kleine n Herausforderung . Auc h spiele n Dicht e un d Breit e de s Blätterdach s ein e Roll e da- bei , wi e lichtar m un d trocke n de r Bode n tatsächlic h ist . Generel l gilt : Di e Sonnenanbete r au s de r Pflanzenwel t haben unte r Gehöl- ze n weni g Freude . Ander s da- gege n Waldstauden , den n si e sin d vo n Natu r au s an ähnlich e Standort e gewöhn t un d kom- me n dor t gu t zurecht . So bringe n zu m Beispie l Elfenblum e (Epi- medium) , Teppich-Golderdbeer e (Waldsteini a ternata ) un d Wald- Aste r (Aste r divaricatus ) selbs t schattig e Bereich e zu m Blühen . Besonder s schö n ist hie r di e Kombinatio n mi t Blattschmuck- staude n wi e Farne n ode r Fun- kie n (Hosta) . Auc h zusamme n mi t Gräser n wi e de m Japan- Goldbandgras (Hakonechloa macra ) ode r de r Waldschmiel e (Deschampsi a cespitosa ) ergib t sic h ei n harmonische s Gesamt- bild. „Unte r Flachwurzler n mi t seh r dichte m Wurzelgeflech t habe n es abe r auc h dies e robuste n Waldstaude n un d Gräse r meis t schwer" , wei ß Wolfgan g Gro ß vo m Bundesverban d Garten- , Landschafts - und Sportplatzba u e. V.. „Dan n sin d rhizombildend e ode r rankend e Arte n zu empfeh- len . Efe u (Ilex) , Kleine s Immer- grü n (Vinc a minor ) ode r Balkan- Storchschnabe l (Geraniu m ma- crorrhizum ) begrüne n mi t de r Zei t selbs t ehe r unliebsame , dunkl e Ecken . Unte r Gehölze n setz t ma n si e a m beste n an de n Ran d de r Baumscheibe , w o ma n aufgrun d relati v geringe r Durch- wurzelung noc h gu t ei n Pflanz- loc h aushebe n kann . Vo n dor t erober n di e Bodendecke r dan n vo n gan z allein e di e gesamt e Fläch e un d bilde n eine n dichten , pflegeleichte n Teppic h run d u m de n Stamm. ” Im Herbs t pflanze n Landschaftsgärtnerinne n un d - gärtne r zwische n de n Bodende- cker n mi t Zwiebelpflanze n gern e frühlingshaft e Akzente . Da di e Bäum e zu Begin n de s Jahres noc h kei n Lau b trage n un d da s Geäs t di e Frühlingssonn e bis zu de n Zwiebelblume n durchlässt , fühle n sic h Krokus , Tulpe un d Narziss e auc h an de n sons t ehe r schattige n Bereiche n unte r Bäu- me n durchau s wohl . (BGL) Bäume richtig unterpflanzen Auch schattige Bereiche können aufblühen Foto: BGL 70 Professionelle Fassadenreinigun g und Pflasterreinigung ei einem r-Ort e i reinigen ir eine B Vo -T rm n w rob l e und hmen s Ausmaß die P ef äch ne da für nge tserstellung. os nfr i & nve bin ch! A bo K te e u r dli ! Die Osnabrücker Szene im Netz: Werde Teil der Facebook-Gruppe: Facebook.com /eulenspiegel Osnabrück

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